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Die Swabeedoo - Dahns

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Gefunden in Herziges

Die Swabeedoo - Dahns
ein irisches Volksmärchen

Vor langer, langer Zeit lebten
kleine Leute auf der Erde. Die
meisten lebten in einem kleinen
Dorf: SWABEEDOO - und
nannten sich die Swabeedoo -
Dahns. Sie waren sehr glück-
lich. Sie liefen herum mit einem
Lächeln bis hinter die Ohren.
Sie grüßten jedermann. Am
meisten liebten sie, sich einander
warme, weiche Pelzchen zu
schenken. Jeder trug über seiner
Schulter einen Beutel. Dieser war
mit weichen Pelzchen gefüllt. Es
ist besonders angenehm jeman-
dem ein warmes, weiches Pelzchen
zu geben. Dies sagt dem Anderen:
"Du bist etwas besonderes". Es ist
eine Art zum Ausdruck zu bringen:
"Ich mag Dich". Und selbstver-
ständlich ist es sehr erfreulich ein
solches Pelzchen zu bekommen.
Wenn man ein Pelzchen anbietet,
wenn Du es nimmst und fühlst
wie warm und flauschig es an
Deiner Wange ist. Wenn Du es sanft
und leicht zu den anderen legst,
dann ist dies wundervoll. Du fühlst
Dich anerkannt und geschätzt,
wenn Dir jemand ein Pelzchen gibt,
und Du ebenfalls etwas schönes für
ihn tun möchtest. Die kleinen Leute
von Swabeedoo gaben gerne weiche
kleine Pelzchen und ihr Leben war
ohne Vorbehalt sehr glücklich und froh.

Ausserhalb des Dorfes in einer sehr
dunklen Höhle wohnte damals ein
großer grüner Kobold. Eigentlich
wollte er gar nicht allein wohnen.
So manches mal fühlte er sich sehr
einsam. Doch er schien mit niemandem
gut aus zu kommen. Ausserdem liebte
er es nicht warme, weiche Pelzchen zu
tauschen. Er hielt es für großen Unsinn.
Eines Tages stieg der Kobold hinunter
in das Dorf. Hier traf er einen kleinen
freundlichen Swabeedoo-Dahn. "Ist heute
nicht ein schöner Tag?" Fragte die
lächelnde Person. "Hier nimm ein warmes
weiches Pelzchen, dieses ist ein be-
sonderes. Ich habe es extra für Dich
aufgehoben, weil ich Dich so selten sehe."

Der Kobold schaute sich um ob jemand
anderes ihn höre. Als er sich überzeugt
hat, flüstert er dem kleinen Swabeedoo-
Dahn ins Ohr:" Hör einmal zu, weißt Du
nicht, dass Dir eines Tages Deine Pelz-
chen ausgehen, wenn Du sie einfach so
fort gibst?" Der Kobold bemerkte den
erstaunten Blick des kleinen Mannes.
Plötzlich überzog Furcht sein Gesicht.
Während der Kobold in den Pelzbeutel
hinein schaut, fügt er hinzu. "Jetzt hast
Du kaum mehr als 217 Pelzchen übrig.
Sei lieber vorsichtig beim Verschenken.
Dann tappte der Kobold auf seinen großen
grünen Füßen davon. Er ließ einen verwirrten,
unglücklichen Swabeedoo-Dahn zurück.

Es dauerte nicht lange, da kam einer vor-
bei und grüßte den kleinen Swabeedoo-
Dahn freundlich. Es war ein guter Freund
von ihm. Mit ihm hatte er schon viele Pelz-
chen getauscht. Mit Überraschung be-
merkte der Freund den befremdeten Blick
den er erhielt, als er ein Pelzchen ver-
schenken wollte. Es wurde ihm geraten,
auf seine Pelzchen zu achten. "Sie werden
sonst schnell abnehmen." Damit verschwand
er schnell. Noch am selben Tag soll jeder
Swabeedoo-Dahn dem Nächsten gesagt
haben,"Sei vorsichtig beim Verschenken
Deiner Pelzchen. Achte auf sie, sonst
gehen sie Dir eines Tages aus."

Seither ist das Verschenken kleiner wei-
cher Pelzchen in Swabeedoo eine Selten-
heit. Zwar schenkte man immer noch Pelz-
chen, doch war damit sehr zurückhaltend
geworden. "Unterscheide und prüfe, wem Du
ein Pelzchen schenkst", sagten sie zuein-
ander.
Die kleinen Swabeedoo-Dahns beobachtete
einander mißtrauisch. Sie verbargen die
Pelzchen in der Nacht unter ihrem Bett.
Es gab Streitigkeiten darüber, wer die
meisten Pelzchen habe . Schon begann man
gegen Ware die Pelzchen einzutauschen,
statt sie einfach zu verschenken.
Der Bürgermeister von Swabeedoo stellte
amtlich fest: Die Anzahl der Pelzchen sind
beschränkt. Er erklärte die Pelzchen zu
einem Tauschmittel. Bald darauf zankten
sich die Leute darüber wieviel ein Abend-
essen oder eine Übernachtung kosten solle.
Es gab sogar einige Raubfälle der kleinen
Pelzchen. An den Abenden war man nicht
mehr sicher, an Abenden, an denen früher
die Swabeedoo-Dahns gern spazieren gin-
gen, sich freundlich grüßten und sich die
warmen, weichen Pelzchen schenkten,
huschten die Kleinen nur schnell vorüber.
Das schlimmste an allem: an der
Gesundheit der Leute änderte sich etwas.
Viele klagten über Schmerzen in den
Schultern und im Rücken. Nach einiger
Zeit befiel mehr und mehr Swabeedoo-
Dahns eine Krankheit, diese ist bekannt als
Rückrat-Erweichung. Sie liefen gebückt um-
her - bei den schlimmsten Fällen waren sie
bis zum Boden gebeugt. Ihre Pelzchenbeutel
schleiften auf dem Boden hinter ihnen her.
So mancher glaubte, das Gewicht der Beutel
sei die Ursache für die Krankheiten. Jetzt
schlossen sie diese zu Hause sicher ein.
Binnen kurzem traf man nur selten einen
Swabeedoo-Dahn mit Beutel an.

Der Kobold war mit dem Ergebnis seiner
Lüge zunächst ganz zufrieden. Er hatte
herausfinden wollen, ob die kleinen Leute
auch so fühlen und handeln konnten, wie
er in seinen selbstsüchtigen Gedanken. Er
fühlte sich durch den Lauf der Dinge
bestätigt. Kam er nun ins Dorf, so grüßte
ihn niemand, keiner bot ihm weiche Pelz-
chen an. Mißtrauisch wurde er beobachtet,
so wie sie es unter sich auch taten. Für Ihn
bedeutete es: Der Wirklichkeit in´s Auge
sehen´.´So ist die Welt´, pflegte er zu sagen.

Auf Dauer ereigneten sich schlimmerere
Dinge: vielleicht wegen der Rückratver-
krümmung, -erweichung oder auch weil nie
mehr jemand ein weiches, warmes Pelzchen
verschenkte. Alles Glück war aus dem Dorf
verschwunden. Einige Leute starben sogar in
Swabeedoo, alle waren todtraurig.
Der Kobold hörte davon und sagte darauf zu sich:
"Oh nein, ich wollte ihnen doch nur zeigen,
wie die Welt ist, den Tod habe ich ihnen nicht
gewünscht." Er überlegte, was er jetzt machen
könne.
Tief in seiner Höhle hatte der Kobold eine ver-
borgene Kiste mit kaltem, stachligen Gestein
entdeckt, die er vor vielen Jahren dort abstellte.
Lange, lange Zeit hatte er damit verbracht, die
stachligen Steine aus dem Berg zu schlagen.
Er liebte das kalte prickelnde Gefühl. Er
entschließt sich die Steine mit den kleinen
Leuten zu teilen. 100 e kleiner Säckchen füllte
er mit den stachligen Steinen und nahm sie
mit ins Dorf. Die Swabeedoo-Dahns freuten
sich und nahmen beglückt und dankbar die
Säcke mit den kalten, stachligen Steinen
entgegen. Nun hatten sie wieder etwas,
um es zu verschenken. Unangenehm war nur,
dass es nicht so erfreut kalte,stachlige Steine
in die Hand zu nehmen und zu verschenken.
Diesen geschenkt zu bekommen war ein
eigenartiges Gefühl. Keiner war sich sicher,
wie es gemeint ist. Stachlig waren die Steine.
Schön etwas geschenkt zu bekommen, doch
oft blieb man verwirrt und mit zerkratzten
Händen zurück. Endlich begannen die kleinen
Leute sich einander wieder warme weiche
Pelzchen zu schenken. Jedesmal machte es
den Schenkenden und den Beschenkten glücklich.
Leider wurde das Schenken von weichen
warmen Pelzchen nie wieder allgemeiner Brauch
in Swabeedoo.
Nur wenige merkten, das sie keinesfalls ärmer
wurden, das die Vorräte nicht ausgingen, wenn
sie einander warme, weiche Pelzchen schenkten.
Leider steckte den meisten Leuten von
Swabeedoo ein tiefes Mißtrauen in den Knochen.
Aus so manchen Bemerkungen hörte ich es her-
aus.

Es lebt sich glücklicher, wenn gegenseitig
weiche,warme Pelzchen geschenkt werden.

Hat man keine, tuen es auch liebevolle Worte!

Beste Gesundheit und viel Glück!!!


LikeTeilenMeldenInfo     von Toto   am 19.09.2011 um 20:15 Uhr
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