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Weihnachtsgeschichte von Dagmar:

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Gefunden in Musik und mehrReligiöses

Weihnachtsgeschichte von Dagmar:

Was wäre wenn.........

ich zur Zeit der Geburt Jesu
gelebt hätte?

Dann wäre ich vielleicht gerade zur gleichen Zeit mit Joseph und der hochschwangeren Maria auf dem Wege nach Betlehem gewesen, um mich zählen zu lassen, da unsere Familie aus dem
Hause Davids war.

Ich, eine junge Frau, war mit meinem Mann, einem Wagenbauer und unserem kleinen , 5 Monate alten Sohn mit vielen anderen Reisenden unterwegs in die Stadt Betlehem. Wir kamen gut voran, da wir wegen des Geschäfts meines Mannes recht gut gestellt waren. Ein braves
Maultier zog unseren 2 rädrigen Karren, der mit unserer Habe beladen war und
auf dem unser Söhnchen meist friedlich schlief.
Das sonst so quirlige kleine Kerlchen wurde durch das Schütteln und
Rütteln des Gefährts beruhigt und schlief deshalb recht viel unterwegs. Wir waren froh darüber, denn die Reise war
ohne einen quengeligen Säugling schon beschwerlich genug. Mir taten die Leute
leid, die sich mit einem schweren Packen auf dem Rücken und erschöpften kleinen
Kindern an der Hand vorwärts plagten. Oft
gaben wir aus unseren Vorräten an Bettler etwas ab. Gewöhnlich waren das
Reisende, die so arm waren, das sie sich ihre Nahrung auf dem Wege erbetteln
mussten.

Wir konnten uns das leisten,
waren wir doch auch in der Lage, des nachts eine Kammer in einer Herberge zu
mieten um dort gut zu essen und zu schlafen und auch unsere Tiere versorgen
versorgen zu lassen. Außer dem Maultier hatten wir noch einen Esel dabei, auf
dem ich den größten Teil des Weges ritt. Allerdings mussten wir schon weit vor
Sonnenuntergang in einer Herberge vorsprechen, denn alle Übernachtungsmöglichkeiten
waren schnell vergeben.

So wunderten wir uns, als
wir am letzten Tag unsere Reise einen Mann und eine Frau sahen, die unter einem
Ölbaum ruhten. Es war gerade Mittag, doch die Familie hatte sich eingerichtet,
als wollte sie längere Zeit rasten. Ihr Esel döste vor sich hin. Neben ihm
lagen seine Packtaschen auf dem Boden. Die Frau hatte sich an den Stamm des
Baumes gelehnt und hielt sich den Leib. Schon von weitem konnte man erkennen, dass sie hochschwanger war. Der Mann hatte ein kleines Feuer entfacht und
bereitet darauf eine einfache Mahlzeit zu.

Mein Mann und ich sahen uns
an. Die Frau konnte doch unmöglich in ihrem Zustand die kommende Nacht draußen
verbringen. Wenn nun das Kind zur Welt kommen würde? Kurzentschlossen ritt ich
auf die Beiden zu. Schließlich konnte ich mich nur zu gut an meine eigene
Schwangerschaft erinnern, die noch gar nicht so weit zurücklag und wusste wohl,
wie sich die junge Frau dort unter dem Baum fühlte.

Ich grüßte also freundlich
und fragte nach dem Befinden der Schwangeren, die bleich und angestrengt
aussah. "Meine Frau fühlt sich nicht wohl", erwiderte der Mann auf
meine Frage. "Die Reise war sicher etwas zu anstrengend für sie. Wir
werden hier rasten und morgen nach Betlehem weiterziehen. "

Entsetzt sah ich ihn an.
"Ihr werdet keine Bleibe mehr finden", warnte ich, "die
Herbergen werden überfüllt sein. Denkt doch an all die Reisenden, die Euch
zuvorkommen werden. Eure Frau braucht eine Kammer mit einem ordentlichen Bett.
Kommt mit uns! Auf unserem Karren ist Platz genug. Eure Frau kann sich ausruhen
und Ihr kommt sogar noch schneller voran. " Ich lächelte bei meiner Rede und fuhr fort:
"Wir sollten gleich aufbrechen und uns sputen wenn wir noch eine freien
Platz in der nächsten Herberge bekommen wollen. "

Erleichtert nickte die Frau
und erhob sich. "Ich heiße Maria", erwiderte sie. "Wir nehmen
Euer Angebot gerne an und reisen mit Euch bis es mir besser geht. Wir werden
Euch sicher nicht lange zur Last fallen", fügte sie nach einm Seitenblick
auf ihren Mann hinzu. Der runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts, sondern gab
die zubereitet Mahlzeit in eine Schüssel und reichte sie Maria. Diese kroch auf
unseren Wagen, den mein Mann, am Wegesrand wartend, angehalten hatte und begann
zu essen. Nach ihrer Mahlzeit kuschelte sie sich neben unseren kleinen Sohn und
schlief sofort ein. Ich schmunzelte als ich die beiden so sah. Bald würde Maria
wissen, wie es ist, Mutter zu sein.

Ihr Mann Joseph hatte in der
Zwischenzeit das Feuer gelöscht und den Esel beladen so dass wir unseren Weg
fortsetzen konnten. Mein Mann trieb unser Maultier nun zur Eile. Es waren nur
noch wenige Stunden bis Sonnenuntergang, und wir wollten unbedingt vorher
Betlehem erreichen.

Doch bereits nach einer
Stunde erwachte Maria. Sie beteuerte, dass es ihr schon viel besser ginge und
sie nun, ohne unsere weitere Hilfe, zusammen mit ihrem Mann weiterreisen könne.
Beide lehnten außerdem noch ab, etwas von unserem Reiseproviant anzunehmen.
Sie hätten uns schon viel zulange belästigt, meinten sie, und bedankten sich
sehr herzlich für unsere Hilfe. Maria bestieg vorsichtig ihren Esel, den Joseph
nun wieder führen würde. Wir winkten den Beiden noch zu, als wir weiter fuhren
und ich wünschte ihnen von Herzen, dass ihre weitere Reise gut und glücklich
verlaufen möge.

Nun mussten wir uns aber
wirklich beeilen, denn die Sonne näherte sich dem Horizont und bald würde es
dunkel werden. Gerade noch rechtzeitig ereichten wir den Stadtrand von Betlehem
und hatten Glück. Gleich in der ersten Herberge erhielten wir eine schöne Kammer mit 2 großen Betten. "Es ist die
letzte", versicherte uns der Wirt strahlend. Und auch die teuerste,
dachten wir, als wir den weit überhöhten Preis für unsere Bleibe erfuhren.

Doch was blieb uns übrig.
Weitersuchen wollten wir erst gar nicht und die Kammer war gemütlich und warm
und bot genug Platz für uns. Ausserdem gab es einen geräumigen Stall in dem
unsere Tiere mitsamt Karren gut untergebracht waren. Also sagten wir zu und
blieben.

Anscheinend hatten wir auch
wirklich die letzte Kammer erhalten, denn als wir gerade beim Abendmahl saßen
und eine korpulente rothaarige Frau mit ihrem halbwüchsigen Sohn eintraf und
nach einer Schlafmöglichkeit fragte, wurde sie abgewiesen. "Ich kann
bezahlen", sagte die Angekommene nun laut zu dem Wirt, "ich reise
wohl als alleinstehende Frau, nur von meinem Sohn hier begleitet, doch ich habe
einen Beruf und kann mich gut selbst ernähren."

Der Blick, den der Wirt der
Frau zuwarf hätte nicht verachtender sein können. "Ich kenne euresgleichen
durchaus", meinte er böse zu der Frau. "Such Dir einen anderen Platz
für Dein Gewerbe." Damit war er aber gründlich an die Falsche gekommen.
"Ich habe einen ehrbaren Beruf", rief sie so laut, dass es durch die
ganze Wirtsstube hallte, "Ich bin Hebamme!" Nun musste ich grinsen und
sofort auch an Maria denken. Welche Fügung das doch war. Hoffentlich würde sie
es bis hierher schaffen.

Der Wirt wurde nun zusehends
umgänglicher, musste aber der armen Frau tatsächlich absagen. Es sei absolut
nichts mehr frei, gestand er. Nur wenn einer der anderen Gäste seine Kammer vielleicht teilen wollte, sollte es ihm recht sein. Diesmal reagierte mein
Mann, erhob sich und sprach die Hebamme an: "Wir haben eine Kammer mit 2
Betten und würden Euch gerne aushelfen und ein Bett überlassen, wenn wir dafür
die Kosten teilen könnten.", bot er ihr an. Ich wars zufrieden, denn eine
Frau, die sich mit Säuglingen aus kannte, war sicher nützlich und unsere Kosten
würden außerdem halbiert werden. Die Frau musterte erst meinen Mann, dann mich
und schließlich unser Kind mit einem durchdringenden Blick aus ihren
funkelnden grünen Augen. Unser kleiner Sohn war wach, krähte vergnügt vor sich
hin und griff nach allem, was sich in seiner Reichweite befand. Schließlich
stimmte sie zu.

Ihr Sohn brachte sofort ihr
Gepäck in die Kammer, die mein Mann ihm zeigte. Lena, so hieß die Hebamme setzte
sich zu mir und den Kleinen an den Tisch und ließ ein Abendessen für sich und
ihren Sohn herbei bringen. Wir saßen noch nicht lange zusammen als plötzlich
die Tür der Herberge aufgestoßen wurde.

Joseph stand dort in der
Tür, weiß wie Kalk im Gesicht. "Hilfe!", schrie er, "so helft
doch Jemand! Meine Frau........". Er verstummte und hielt sich am
Türrahmen fest.

Maria! Das Kind kommt,
schoss es mir durch den Kopf. Mein Mann kam gerade nichtsahnend mit Lenas Sohn
die Treppe hinunter. Ich übergab ihm schnell unseren Kleinen und war schon auf
dem Weg nach draußen. "Lena!", rief ich dabei, "schnell! Du
wirst gebraucht!"

So war es auch. Maria saß
auf dem Boden neben der Tür der Herberge, lehnte sich mit dem Rücken gegen die
Wand und stöhnte. "Es tut so weh", brachte sie hervor, als sie uns
sah, "ich glaube mein Kind wird gleich zur Welt kommen." Lena war
schon bei ihr. "Ja, so ist es.", sagte sie ganz ruhig, tastete Marias
Bauch ab und fragte nach dem Abstand der Wehen. Natürlich wollte sie auch
wissen, ob Maria schon einmal ein Kind geboren hatte. "Nein, das erste
Mal.",stellte sie fest, als Maria nur stöhnend den Kopf schüttelte.
"Na, du kriegst das schon hin, Mädchen. Es verläuft ja alles normal. Dann
suchen wir mal ein Geburtslager für dich. Hier vor der Tür kannst du nicht
bleiben." Sprachs und rief nach dem Wirt.

Der kam tatsächlich heraus
und starrte entsetzt auf Marie hinunter. "Nein!", stammelte er.
"Das geht nicht! Hier ist kein Platz! Unmöglich! Ihr müsst weiterziehen!
Ich kann Euch nicht........" So wäre es weitergegangen, wenn Lena nicht
hastig aufgesprungen wäre. Sie baute sich vor dem Wirt auf. Ihre grünen Augen
funkelten zornig. "Diese Frau liegt in den Wehen. Ihr Kind wird in kurzer
Zeit geboren werden. Sie kann und wird nicht mehr weiterziehen. Ihr werdet ihr
eine Kammer mit einem Bett geben. Sofort und auf der Stelle." Sie war
immer lauter geworden, während sie sprach und nun sah es so aus, als würde sie
sich jeden Moment auf den Wirt stürzen. Josef war inzwischen dazugekommen,
neben Maria nieder gekniet und hielt jetzt deren Hand.

Maria stöhnte erneut, dann
bäumte sie sich auf und schrie vor Schmerzen.
Der Wirt wechselte die Farbe.
"Ich.....aber.....geht nicht....wo.....warum nur?", stotterte
er.

"Der Stall.",
sagte ich, einer plötzlichen Eingebung folgend. "Dort ist Platz, ein
weiches Strohlager und außerdem seid Ihr ganz für Euch. Die Tiere werden Euch
nicht stören. Sie ruhen, müde von der Anstrengung des Weges." Erleichtert
strahlte mich der Wirt an. "Ein vortrefflicher Gedanke! Ich werde sofort
alles dorthin bringen lassen, was Ihr braucht." Und schon wuselte er
davon. "Heißes Wasser und frische Laken.", brüllte Lena hinter ihm
her. "Und einen großen Krug Wein." ,fügte sie noch mit einem Blick
auf Maria hinzu.

Ich nahm nun meinem Mann,
der längst hinzu getreten war, unseren Sohn ab, der neugierig das Geschehen
verfolgte. Josef half zusammen mit Lena Maria auf die Beine. Sie stützten die
Schwangere und brachten sie vorsichtig zum Stall.

"Kommt.", sagte
ich zu meinem Mann und nahm den Sohn Lenas, der etwas hilflos bei uns stand, an
der Hand. "Lassen wir Lena ihre Arbeit tun und Maria das Kind in Ruhe zur
Welt bringen." Dann stieg ich die Treppe hinauf zu unserer Kammer. Ich war
müde und wollte mich nach der ganzen Aufregung endlich zu Bett legen.

Wir begaben uns also zur
Ruhe, hatten aber noch nicht lange geschlafen, als wir von einem hellen Licht,
das in unsere Kammer drang, erwachten. Wir erhoben uns erstaunt. Es war mitten
in der Nacht, es konnte noch gar nicht so hell sein. Also traten wir ans
Fenster, das auf den Hof führte und sahen den Stall unter uns, der hell
erleuchtet war.

Wie magisch zog uns dieses
Licht an und wir verließen unsere Kammer, um zum Stall zu gehen. Dort
angekommen sahen wir Maria, auf einem weichen Strohlager ruhend. Neben ihr, in
einer Krippe und in saubere Windeln gewickelt lag ihr neugeborenes Kind. Hinter
ihr stand ein erleichterter Joseph. Etwas abseits legte eine zweite Hebamme,
die vom Wirt in aller Eile herbeigeholt worden war, frische Windeln zurecht.
Lena saß im Stroh, einen Becher Wein in der Hand haltend und gluckste
zufrieden: "Es ist ein Junge! Und er soll Jesus heißen!" Ihre grünen
Augen glänzten dabei.

Das Erstaunlichste aber war
das Kind. Es lag ruhig in seiner Krippe. Von seiner kleinen Gestalt ging ein
strahlendes Leuchten aus, das die gesamte Umgebung in helles Licht tauchte.
Seine Augen waren geöffnet und musterten ruhig alle Anwesenden. Auf den kleinen
Lippen lag ein leises Lächeln.

Seltsam angerührt
beglückwünschten wir das Paar, konnten aber den Blick nicht von dem Kind in der
Krippe wenden. Ein Gefühl vollkommenen Friedens durchströmte uns und unser
kleiner Sohn lächelte glücklich.

Schließlich zogen wir uns
zurück um noch ein wenig zu schlafen. In unserer Kammer angekommen warfen wir
noch einmal einen Blick aus dem Fenster auf den erleuchteten Stall. Dabei
entdeckten wir einen hellen Stern der am Himmel genau über uns stand. Er war
größer als alle anderen und leuchtete so hell strahlend als müsste er einen Weg
weisen. Da wussten wir, dass in dieser Nacht etwas ganz Besonderes geschehen
war.

So, oder auch ähnlich hätte
es doch gewesen sein können, nicht wahr?

In mehreren Überlieferungen
wurden auch Hebammen bei der Geburt Jesu erwähnt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Hebamme)

Lena allerdings ist frei
erfunden. Deshalb an dieser Stelle auch ein Wort an alle Hebammen, vor allem
die rothaarigen, korpulenten mit grünen Augen:

Euren Beruf weiß ich sehr
wohl zu würdigen. Es ist sicher harte, wenn auch meist schöne Arbeit, Kindern
in die Welt zu helfen. Ich selbst habe zwar nur einen Sohn geboren, doch
"meine" Hebamme leistete bemerkenswertes bei dessen Geburt.

Bitte nehmt Lena also mit
Humor, denn so ist sie gemeint. Dies gilt auch für alle anderen Leser meiner
Geschichte.

Ich wünsche ein friedliches
und besinnliches Weihnachtsfest.


LikeTeilenMeldenInfo     von Daggix   am 26.06.2013 um 19:19 Uhr
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Da es sich hier um eine religiöse Datei handelt, die eventuell polarisieren kann, möchte die Redaktion von funpot darauf hinweisen, dass wir nur die Plattform zur Verfügung stellen. Dateien werden von Usern eingestellt, die für ihre Dateien selbst verantwortlich sind.


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