Berliner Pfannkuchen
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Wer noch nie einen "Berliner" gegessen hat, der sollte vor dem ersten Versuch gewisse Vorkehrungen treffen. Im Stehen empfiehlt sich die leicht nach vorne gebeugte Körperhaltung, die man vom Hamburger- und Döner-Essen kennt. Der mit Zucker bestäubte Hefeballen sieht zwar harmlos aus, hat es aber im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Irgendwo in seinem Inneren befindet sich nämlich die Füllung aus Marmelade oder Pflaumenmus, und die kann eine ganz unerwartete Eigendynamik entwickeln. In der Regel quillt sie beim ersten Bissen genau dort aus dem Backwerk, wo man es am wenigsten erwartet hätte. Nur höchst selten befindet sich diese Stelle gerade voll im Mund. Es sind also rechtzeitig mehrere Papierservietten bereit zu halten, um die völlig unkontrollierte Selbstentleerung des Gebäckstücks zu verhindern. Gefüllte Berliner gibt es mittlerweile fast überall, auch im Ausland - allerdings nicht in Berlin. Dort heißen sie nämlich grundsätzlich Pfannkuchen, und nur unter diesem Namen sind sie au...
Der Autor dieser "Geschichtchen und Gedichtchen über dieses und jenes", Jahrgang 1934, lebt mit seiner Frau in einem Seniorenstift im Taunus, sportelt, liest und schreibt gerne, um alle ihm verbliebenen Zellen - einschließlich der grauen - möglichst lange fit zu halten. Weitere Geschichten von ihm findest du hier.
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