Ich habe eine Diät gemacht. War nicht...
Ich habe eine Diät gemacht. War nicht schön.
Aber damit es wenigstens für irgendwas gut ist, habe ich sie aufgeschrieben:
7:00 Uhr - Mache mir Frühstück. Während die Fritteuse heiß wird, fällt mir ein: Ich mach Diät! Stelle die Fritteuse ab und esse eine Banane. Im Internet steht, schwarzer Kaffee hat pro Tasse nur 1 Kalorie - super!
7:30 Uhr - Habe 22 Tassen Kaffee getrunken und bin nun sicher, ich kann tote Menschen sehen. Koffein ist Teufelszeug. Ich esse noch eine Banane.
8:00 Uhr - Erscheine im Büro.
8:15 Uhr - Thorsten aus der Buchhaltung fragt, warum mein Hemd voller Remoulade ist. Ich erkläre ihm, dass Banane pur nicht schmeckt, und bestätige, dass ich eine Diät mache. Thorsten sagt, ich müsse viel trinken.
8:17 Uhr - Schicke den Praktikanten los, um vier Kisten Wasser zu kaufen. Brauche für fünf Flaschen neun Minuten. Thorsten erscheint erneut und überreicht mir einen Briefbeschwerer - als Motivation, sagt er. Es ist ein im Acrylblock eingegossenes *Ferrero Küsschen*! Ich trinke noch etwas Wasser. Die toten Menschen verschwinden nach und nach.
8:45 Uhr - Ich muss Pipi!
9:00 Uhr - Ich muss Pipi!
9:05 Uhr - Ich muss Pipi!
9:07 Uhr - Ich muss Pipi!
9:12 Uhr - Thorsten kommt mit den Quartalszahlen. Ich werfe einen kurzen Blick darauf, nicke entschlossen - und muss dann Pipi!
9:30 Uhr - Frühstückspause. Werfe einen langen Blick auf meine mobile Fritteuse in der Schreibtischschublade... lache dann grimmig.
Nach 25 Minuten grimmigen Lachens erscheint ein Kollege und fragt, warum ich weine. Ich will aus der Haut fahren, habe aber einen unaufschiebbaren Termin: Ich muss Pipi!
10:00 Uhr - Zeit für einen Snack. Geht ein Schokoriegel? Nein, natürlich nicht. Ich esse noch eine Banane. Thorsten erscheint erneut und erinnert mich an das Meeting um 11:00 Uhr. Ich esse noch eine Banane! Thorsten meint, ich pack das schon. ICH ESSE NOCH EINE BANANE! Thorsten sagt, ich soll stark sein - gesunder Geist, gesunder Körper und so. Ich nicke... und esse noch eine Banane. Thorsten sieht mir zu, ich sehe ihm beim Zusehen zu - und esse noch eine Banane.
10:30 Uhr - Sitze auf der Toilette und habe entsetzliche Verstopfung. Pipi geht aber ausgezeichnet!
10:55 Uhr - Verlege das Meeting auf die Toilette.
11:00 Uhr - Meeting beginnt pünktlich. Soweit ich das hinter der Klotür hören kann, sind alle da. Bei Tagesordnungspunkt 3 löst sich die Verstopfung wie von Zauberhand. Übertöne die Geräuschkulisse mit einem lautstarken Vortrag. Klo sieht aus wie nach einem Terroranschlag.
11:40 Uhr - Surfe im Netz - unser Firmenklo ist bereits auf YouTube.
12:00 Uhr - Betrachte den Briefbeschwerer aus Acryl mit dem *Ferrero Küsschen* im Kern. "Was für eine Scheiße."
13:00 Uhr - "Ich muss was essen!" Der Betriebsrat meint, die Mitarbeitertoilette müsse vielleicht abgerissen werden - Bananen scheiden also aus.
14:45 Uhr - Betrachte den Briefbeschwerer aus Acryl mit dem *Ferrero Küsschen* im Kern. "So ein alberner Dreck. Wen soll das motivieren?" Rieche am Tischkalender. Stinkt blöd. Immerhin ist der Tag zur Hälfte rum.
15:00 Uhr - Ich fühle mich nicht gut.
16:00 Uhr - Der Assistenzarzt meint, die Narkose schmecke nach gar nichts, ich müsse jetzt aber trotzdem die Maske aufsetzen und einatmen. Ich frage, ob ich es bis 17:00 Uhr zurück ins Büro schaffe. Er äußert milde Bedenken, da zuerst die Bauchdecke geöffnet und der Acrylblock entfernt werden müsse.
Am nächsten Morgen, 7:00 Uhr - Visite: Der Chefarzt meint, der Acrylblock sei völlig unkompliziert zu entfernen gewesen, aber der Tischkalender habe sich ziemlich verkeilt. Werde noch drei Wochen hier bleiben müssen. Schonkost... Verliere in drei Wochen 23 Kilo.
19. Februar - Bin zuhause. Schlank wie ein Reh.
Aber damit es wenigstens für irgendwas gut ist, habe ich sie aufgeschrieben:
7:00 Uhr - Mache mir Frühstück. Während die Fritteuse heiß wird, fällt mir ein: Ich mach Diät! Stelle die Fritteuse ab und esse eine Banane. Im Internet steht, schwarzer Kaffee hat pro Tasse nur 1 Kalorie - super!
7:30 Uhr - Habe 22 Tassen Kaffee getrunken und bin nun sicher, ich kann tote Menschen sehen. Koffein ist Teufelszeug. Ich esse noch eine Banane.
8:00 Uhr - Erscheine im Büro.
8:15 Uhr - Thorsten aus der Buchhaltung fragt, warum mein Hemd voller Remoulade ist. Ich erkläre ihm, dass Banane pur nicht schmeckt, und bestätige, dass ich eine Diät mache. Thorsten sagt, ich müsse viel trinken.
8:17 Uhr - Schicke den Praktikanten los, um vier Kisten Wasser zu kaufen. Brauche für fünf Flaschen neun Minuten. Thorsten erscheint erneut und überreicht mir einen Briefbeschwerer - als Motivation, sagt er. Es ist ein im Acrylblock eingegossenes *Ferrero Küsschen*! Ich trinke noch etwas Wasser. Die toten Menschen verschwinden nach und nach.
8:45 Uhr - Ich muss Pipi!
9:00 Uhr - Ich muss Pipi!
9:05 Uhr - Ich muss Pipi!
9:07 Uhr - Ich muss Pipi!
9:12 Uhr - Thorsten kommt mit den Quartalszahlen. Ich werfe einen kurzen Blick darauf, nicke entschlossen - und muss dann Pipi!
9:30 Uhr - Frühstückspause. Werfe einen langen Blick auf meine mobile Fritteuse in der Schreibtischschublade... lache dann grimmig.
Nach 25 Minuten grimmigen Lachens erscheint ein Kollege und fragt, warum ich weine. Ich will aus der Haut fahren, habe aber einen unaufschiebbaren Termin: Ich muss Pipi!
10:00 Uhr - Zeit für einen Snack. Geht ein Schokoriegel? Nein, natürlich nicht. Ich esse noch eine Banane. Thorsten erscheint erneut und erinnert mich an das Meeting um 11:00 Uhr. Ich esse noch eine Banane! Thorsten meint, ich pack das schon. ICH ESSE NOCH EINE BANANE! Thorsten sagt, ich soll stark sein - gesunder Geist, gesunder Körper und so. Ich nicke... und esse noch eine Banane. Thorsten sieht mir zu, ich sehe ihm beim Zusehen zu - und esse noch eine Banane.
10:30 Uhr - Sitze auf der Toilette und habe entsetzliche Verstopfung. Pipi geht aber ausgezeichnet!
10:55 Uhr - Verlege das Meeting auf die Toilette.
11:00 Uhr - Meeting beginnt pünktlich. Soweit ich das hinter der Klotür hören kann, sind alle da. Bei Tagesordnungspunkt 3 löst sich die Verstopfung wie von Zauberhand. Übertöne die Geräuschkulisse mit einem lautstarken Vortrag. Klo sieht aus wie nach einem Terroranschlag.
11:40 Uhr - Surfe im Netz - unser Firmenklo ist bereits auf YouTube.
12:00 Uhr - Betrachte den Briefbeschwerer aus Acryl mit dem *Ferrero Küsschen* im Kern. "Was für eine Scheiße."
13:00 Uhr - "Ich muss was essen!" Der Betriebsrat meint, die Mitarbeitertoilette müsse vielleicht abgerissen werden - Bananen scheiden also aus.
14:45 Uhr - Betrachte den Briefbeschwerer aus Acryl mit dem *Ferrero Küsschen* im Kern. "So ein alberner Dreck. Wen soll das motivieren?" Rieche am Tischkalender. Stinkt blöd. Immerhin ist der Tag zur Hälfte rum.
15:00 Uhr - Ich fühle mich nicht gut.
16:00 Uhr - Der Assistenzarzt meint, die Narkose schmecke nach gar nichts, ich müsse jetzt aber trotzdem die Maske aufsetzen und einatmen. Ich frage, ob ich es bis 17:00 Uhr zurück ins Büro schaffe. Er äußert milde Bedenken, da zuerst die Bauchdecke geöffnet und der Acrylblock entfernt werden müsse.
Am nächsten Morgen, 7:00 Uhr - Visite: Der Chefarzt meint, der Acrylblock sei völlig unkompliziert zu entfernen gewesen, aber der Tischkalender habe sich ziemlich verkeilt. Werde noch drei Wochen hier bleiben müssen. Schonkost... Verliere in drei Wochen 23 Kilo.
19. Februar - Bin zuhause. Schlank wie ein Reh.
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